Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vergibt Förderung: Hamburg Hydrogen Industrial Network und Großelektrolyseur des HGHH-Projekts erhalten IPCEI-Förderung

Hamburg/Berlin, 15. Juli 2024

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat heute in Berlin die Förderbeschlüsse für zwei bedeutende Wasserstoffprojekte in Hamburg vorgestellt: Die Hamburger Energiewerke (HeNW) und ihr Projektpartner Luxcara erhalten Fördermittel für das Projekt Hamburg Green Hydrogen Hub (HGHH). Gemeinsam bauen sie auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg einen 100-MW-Elektrolyseur für grünen Wasserstoff. Gasnetz Hamburg, der städtische Netzbetreiber, erhält eine Förderung für den Bau der ersten 40 Kilometer des HH-WIN-Wasserstoffverteilungsnetzes. Die Bundesregierung und die Freie und Hansestadt Hamburg fördern beide Projekte gemeinsam mit über 250 Millionen Euro.

Diese beiden bedeutenden Infrastrukturprojekte sind von zentraler Bedeutung für Hamburgs zukünftige Wasserstoffwirtschaft. Die EU-Kommission hatte bereits Mitte Februar die Finanzierung der IPCEI-Projekte genehmigt und damit den Weg für eine nationale Finanzierung geebnet. Gasnetz Hamburg wird in diesem Sommer mit dem Bau der zentralen Infrastruktur für die Hamburger Wasserstoffindustrie beginnen. Die Fertigstellung des Netzes wird laut IPCEI-Förderung bis 2027 erwartet. Das HGHH-Konsortium wird auch die nächsten Schritte unternehmen und in diesem Jahr große Komponenten für den 100-MW-Elektrolyseur bestellen, sodass der Bau bereits 2025 beginnen kann.

Dr. Melanie Leonhard, Senator für Wirtschaft und Innovation: „Die Verfügbarkeit von Wasserstoff ist wichtig, um die Dekarbonisierung der Industrie voranzutreiben, da sie einen zuverlässigen Ersatz für Energiequellen aus fossilen Brennstoffen bietet. Das Projekt Hamburg Green Hydrogen Hub ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Entwicklung der Hamburger Wasserstoffindustrie, wobei das Hamburger Wasserstoffindustrienetzwerk HH-WIN als zentrale Infrastruktur dient. Es verbindet die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette, die wir in Hamburg aufbauen, und ermöglicht es unserem Hafen, H₂ in Zukunft in Industrie und Logistik zu produzieren, zu importieren, zu transportieren und zu nutzen. Hamburg positioniert sich als europäisches Zentrum für die Wasserstoffwirtschaft. Wir öffnen damit ein bedeutendes Tor zur Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts und schaffen Entwicklungsperspektiven.“

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtschaft: „Der Startschuss für den Ausbau Hamburgs als Wasserstoffstandort ist gefallen. Mit der Förderung der Bundesregierung beginnt das HGHH-Konsortium nun mit der Realisierung des ersten 100-MW-Großelektrolyseurs auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Moorburg, und der Bau des ersten 40 Kilometer langen Wasserstoffnetzes beginnt. Erneut treiben unsere kommunalen Unternehmen die Energiewende voran. In Zukunft werden wir mit Hilfe des Elektrolyseurs grünen Wasserstoff produzieren können und damit den Grundstein für eine schnelle Dekarbonisierung der Industrie legen. Das Hamburger Wasserstoff-Industrienetzwerk wird eine klimaneutrale Energieversorgung für große Industrieunternehmen im Hafen sicherstellen. Seit 2020 arbeiten mein Umweltamt und unser kommunales Unternehmen Gasnetz Hamburg zusammen, um sicherzustellen, dass wir dieses riesige Transformationsprojekt verwirklichen können. Da wir über alle Stufen der Wertschöpfungskette hinweg einen integrierten Ansatz verfolgen, werden diese wichtigen Projekte Hamburg zu einem wichtigen Wasserstoffzentrum in Deutschland und Europa machen.“

Michael Dammann, Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg: „Mit dem Bau und ab 2027 dem Betrieb von HH-WIN ist unser Unternehmen ein Innovationstreiber und die Transformation gasförmiger Energiequellen. Wir freuen uns, dieses Schlüsselprojekt für Gasnetz Hamburg nun in enger Zusammenarbeit mit politischen und wirtschaftlichen Akteuren angehen zu können. Da wir in nur zwei Jahren ein betriebsbereites Wasserstoffverteilungsnetz zum Laufen bringen müssen, haben wir die Planung in den letzten Jahren so weit vorangetrieben, dass wir uns jetzt bereits im Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren befinden. Deshalb bitte ich Politiker und Behörden, diese Prozesse ebenfalls zu unterstützen.“

Christian Heine, Sprecher des Vorstands der Hamburger Energiewerke: „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn Politik und Unternehmen gemeinsam an ihrer Umsetzung arbeiten. Unser HGHH-Projekt ist ein Beispiel für diese Partnerschaft: Unser Elektrolyseur und die geplante Skalierung werden dazu beitragen, den Hafen und die umliegenden Industrien zu dekarbonisieren. Mit den Zusagen der politischen Finanzierung verfügen wir nun über die nötige Planungssicherheit, um ein Projekt dieser Größenordnung umzusetzen.“

Holger Matthiesen, Projektleiter bei Luxcara: „Wir glauben an die dringende Notwendigkeit einer Energiewende und sind überzeugt, dass ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist, um sie zu erreichen. Das HGHH-Projekt wird maßgeblich zum Hochfahren der heimischen Wasserstoffwirtschaft beitragen. Wir freuen uns, dass auch die Bundesregierung und das BMWK mit ihrer Förderentscheidung dieses Potenzial erkannt haben und unterstützen unsere Mission. Zusammen mit den Hamburger Energiewerken werden wir das Projekt weiterhin zügig umsetzen.“

HH-WIN-Baustart für Sommer geplant:

Im Sommer 2024 wird Gasnetz Hamburg mit dem Bau großer Leitungsabschnitte zwischen Waltershof und Altenwerder westlich der Autobahn A7 beginnen. Nachfolgende Abschnitte werden den Großelektrolyseur auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände Moorburg sowie Industriegebiete in Harburg und in Richtung Altenwerder und Finkenwerder miteinander verbinden. Von Süden aus wird HH-WIN an das Wasserstoffleitungssystem angeschlossen, das bei Leversen in Niedersachsen die Grenze zu Hamburg erreicht. Diese Verbindung ermöglicht sowohl die Versorgung Hamburgs mit Wasserstoff als auch die Rückspeisung von Schiffsimporten und der lokalen Produktion in das europäische Wasserstoff-Backbone.“

Nächste Schritte für den Hamburg Green Hydrogen Hub:

Das ehemalige Kohlekraftwerk Moorburg wird derzeit demontiert, um den 100-MW-Elektrolyseur unterzubringen. Teile der bestehenden Infrastruktur und Einrichtungen, wie Wasseraufbereitungsanlagen, Infrastruktur am Kai sowie Werkstatt- und Lagergebäude, werden beibehalten. Der bestehende Anschluss an das Höchstspannungsnetz, über den der Elektrolyseur künftig mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt wird, wird umgebaut und verlegt. Die notwendigen Planungen sind im Gange, und der Elektrolyseur wird voraussichtlich 2027 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

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Über Hamburger Energiewerke:

Die Hamburger Energiewerke GmbH ist ein zu 100 Prozent kommunaler Energieversorger. Das Unternehmen versorgt mehr als 160.000 Kunden in Hamburg mit Ökostrom und Gas. Die Hamburger Energiewerke betreiben auch eines der größten Fernwärmenetze in Deutschland und versorgen über 525.000 Wohneinheiten mit Stadtwärme für Heizung und Warmwasser. Über 1.000 Mitarbeiter des städtischen Energieversorgers setzen sich für das Gelingen der Energie- und Wärmewende ein. Spätestens 2030 wird die Wärmeerzeugung aus Steinkohle vollständig ersetzt und die Wärmeversorgung bis 2045 klimaneutral sein. Gleichzeitig wird das Portfolio an Anlagen für erneuerbare Energien erweitert. Die Hamburger Energiewerke leisten den größten Einzelbeitrag zur Erreichung der Hamburger Klimaziele.

Über Gasnetz Hamburg:

Die Gasnetz Hamburg GmbH ist zu 100% in städtischem Besitz und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit rund 7.900 Kilometern Netz, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Kunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel- und Niederdruckleitungen, Hausanschlussleitungen und etwa 600 Gasdruckregelstationen. Das Netzwerk wird über eine zentrale Leitstelle gesteuert und überwacht.

Über Luxcara:

Luxcara ist ein unabhängiger Vermögensverwalter, der institutionellen Anlegern langfristige Eigenkapital- und Fremdkapitalinvestitionsmöglichkeiten auf dem Markt für nachhaltige, saubere Energieinfrastruktur bietet. Luxcara wird von einem erfahrenen Team geleitet und konzentriert sich auf die Entwicklung lebenslanger Projekte und langfristiger Beziehungen zu allen Beteiligten. Wir zeichnen uns durch unser umfangreiches Branchennetzwerk aus, gehen selbstbewusst jedes Projekt individuell an und liefern greifbare Ergebnisse sowie signifikante Renditen, die positive Veränderungen ermöglichen. Wir haben in der Vergangenheit Einfluss auf die Investmentbranche genommen und Pionierarbeit bei Investitionen in saubere Energieinfrastrukturen in ganz Europa geleistet — mit einer Gesamtkapazität von mehr als 6 GW und einem Investitionsvolumen von rund 6 Milliarden Euro.

Wir setzen uns aufrichtig dafür ein, die Energiewende zu beschleunigen, indem wir unser Fachwissen in den Bereichen Technologie, Konstruktion, Betrieb, Strategie, Strommärkte und Finanzen anbieten. Wir investieren nicht einfach, wir tragen zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.

Folgen Sie uns auf www.luxcara.com oder auf www.linkedin.com/company/luxcara/.

Kontakt für die Medien:

Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI)
Presseabteilung, pressestelle@bwi.hamburg.de, Telefon: +49 40 42841 2239

Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
Presseabteilung, pressestelle@bukea.hamburg.de, Telefon: +49 40 42840 8006

Luxcara
Lars Haugwitz, GFD - Gesellschaft für Finanzkommunikation mbH
haugwitz@gfd-finanzkommunikation.de, Telefon +49 69 97 12 47 34

Hamburger Energiewerke
Unternehmenskommunikation, Friederike Grönemeyer, Hamburger Energiewerke GmbH,
Friederike.groenemeyer@hamburger-energiewerke.de, Telefon +49 40 6396 2732

Gasnetz Hamburg:
Bernd Eilitz, Gasnetz Hamburg GmbH,
presse@gasnetz-hamburg.de, Telefon: +49 40 2366 3507

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